Internationalisieren

COVID-19 und die Wirtschaft

Von
Jonas Puck
Jonas Puck
am
14.3.2020

Stürmische Zeiten. Seit Wochen bestimmen der Coronavirus (Sars-CoV-2) und die daraus resultierende Lungenkrankheit COVID-19 die Berichterstattung der Medien. intiors neuer Blogbeitrag beschäftigt sich mit den direkten und indirekten Konsequenzen des Coronavirus und zeigt auf, wie Unternehmen noch heute ihre Risikoposition reduzieren können.

Der Coronavirus (Sars-CoV-2) und die daraus resultierende Lungenkrankheit COVID-19 nimmt nicht nur die Medien ein. Auch unser aller Leben wird Schritt für Schritt eingenommen und hindert die Gesellschaft daran, sozial und teilweise wirtschaftlich aktiv zu sein. Der Virus hat nach seinem Ausbruch in China Europa erreicht, in Italien sind Schulen geschlossen, Österreich schließt Schritt für Schritt alle Hochschulen und Schulen, verbietet öffentliche Veranstaltungen und schränkt das soziale Leben ein. Auch die USA bleiben von dem Virus nicht verschont, Schulschließungen und das Aussetzen von Sportveranstaltungen zeigen deutlich, dass auch dort das öffentliche Leben erheblich beeinflusst ist. Auch die ersten direkten wirtschaftlichen Auswirkungen werden bereits klar sichtbar: Fluglinien, die aufgrund der einbrechenden Nachfrage Kurzarbeit einführen und um staatliche Unterstützung bitten, Unternehmen im Veranstaltungsmanagement stehen vor enormen Umsatzeinbußen, die Börsenkurse brechen weltweit ein, Volkswirte erwarten zumindest kurzfristig ein negatives Wirtschaftswachstum. Auch die UNCTAD gab ein Szenario bekannt, in dem Auslandsinvestitionen um durchschnittlich bis zu 15% niedriger ausfallen könnten (im Vergleich zum angenommenen Trend). Doch wie gefährlich ist der Virus wirklich für die Wirtschaft und speziell für kleinere Unternehmen? Und was können Unternehmen tun, um sich vorzubereiten und zu schützen?

 

Konsequenzen – heute und morgen

Betrachtet man die gegenwärtige Situation, sind zwei sehr unterschiedliche, aber zusammenhängende Konsequenzen der weltweiten Verbreitung von Sars-CoV-2 ersichtlich. Einerseits hat die Weltgesellschaft heute mit den direkten Konsequenzen zu kämpfen. Andererseits werden sich nachgelagert indirekte Effekte zeigen, die daraus resultieren, dass Menschen und Unternehmen durch die Erfahrung mit der aktuellen Pandemie ihre Aktivitäten nachhaltig anpassen. Nach aktueller Einschätzung bergen die aus der Verhaltensänderung resultierenden indirekten Effekte mindestens ebenso hohe Risiken wie die bereits erheblichen direkten Effekte des Virus. Im Folgenden werden beide Arten von Konsequenzen gegenübergestellt.

Die direkten Konsequenzen zeichnen sich bereits deutlich ab und Unternehmen, vor allem KMU werden auf die Probe gestellt. Kurzfristige Ausfälle in der Nachfrage von Kunden oder Unterbrechungen der Lieferketten und damit verbundene Lieferschwierigkeiten führen zu erheblichen Umsatzeinbußen.  Dieses Problem ist nicht nur im B2B Sektor präsent - auch der B2C Sektor hat mit den vorherrschenden Spannungen zu kämpfen. Handelsunternehmen werden geschlossen, Großveranstaltungen wie die Genfer Automesse, aber auch kleinere Veranstaltungen wie Konzerte oder Fußballspiele werden abgesagt und stellen somit unterschiedlichste Industriezweige auf den Kopf. Da kleine und mittlere Unternehmen durchschnittlich stärker von einzelnen Businesspartnern abhängig sind, geringere finanzielle Ressourcen haben und seltener Ausfallsrisiken einkalkulieren, können diese Probleme ernsthafte, ja existenzbedrohende Konsequenzen mit sich bringen.

Richtet man den Blick in die Zukunft und auf die indirekten Effekte, lassen Vorhersagen und bisherige Erfahrungen ebenfalls erhebliche Auswirkungen erwarten.  Angst und Unsicherheit, wie sie derzeit herrschen, führen zu einem Abwarten in Konsumentscheidungen. Das bedeutet, dass nach dem Abklingen der direkten Effekte des Virus viele Kunden Ihr Verhalten nicht sofort wieder auf ‚normal‘ umstellen werden, da Angst und Sorge zunächst bleiben werden. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass durch diese Schocksituationen ganze Gesellschaften ihr Konsumverhalten langfristig ändern können. Man meidet z.B. nicht nur vorübergehend den Stadtbesuch, sondern substituiert langfristig seine Einkäufe mit Online-Einkäufen, verzichtet auf physische Meetings und nutzt stattdessen Onlinetelefon-Services, oder man reduziert Fernreisen und macht sich eher eine schöne Zeit zu Hause. Diese und andere Anpassungen können ganze Branchen nachhaltig umstrukturieren.

 

Die Situation richtig greifen und verstehen

intior empfiehlt Unternehmen, sich auf beide Risiken einzustellen und entsprechende Maßnahmen zutreffen. Selbst wenn ein Unternehmen aktuell noch nicht betroffen ist, ist davon auszugehen, dass die Welt noch absolut am Anfang der ökonomischen Effekte des Virus steht. Kurzfristig empfiehlt sich ein aktives Kosten- und Risikomanagement. Durch eine Analyse der Kostenstruktur in Verbindung mit einer Szenarioanalyse lassen sich die finanziellen Konsequenzen der Situation abschätzen. Unternehmen, die durch die aktuelle Situation in finanzielle Schieflage geraten, können zudem zahlreiche Hilfsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Sowohl österreichische als auch deutsche Institutionen haben hier bereits Unterstützungspakete entwickelt, die von günstigen Überbrückungsfinanzierungen über Steuerstundungen bis zur Mitfinanzierung von Freistellungen, Sonderregelungen für Kurzarbeit oder Sonderurlaub reichen.

Langfristig zeigt die Situation deutlich, dass ein allein auf eine optimale Kostensituation fokussiertes Management der Wertschöpfungskette in diesen Situationen an seine Grenzen stößt. Kostengetriebene Unternehmen können zwar unter Umständen kurzfristig Vorteile durch günstige Lieferketten schaffen, begeben sich aber langfristig in eine potentiell gefährliche Abhängigkeit. Diese Problematik kann durch aktive Risikodiversifikation gemildert werden. Die Hebel könnten in dem Fall

·       bei den Zulieferern

·       bei den Abnehmern

·       in der Produktion

zu finden sein. Optional können sogar ganze Lieferstrukturen in beispielsweise anderen Ländern oder Regionen gedoppelt werden, um somit den Betrieb der eigenen Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Es ist davon auszugehen, dass durch derartige präventive Maßnahmen steigende Kosten wegen verlorener Skaleneffekte anfallen – in dem Fall ist aber das Ausfallsrisiko und damit einhergehend das Risiko des absoluten Stillstands als höher zu betrachten.

 

Als Gewinner hervorgehen

Wenngleich die Verunsicherung aktuell sehr groß ist, sieht intior auch eine Zeit von Innovationen auf die Weltgesellschaft zukommen. Übliche Konsummuster und Lieferketten werden durch den Virus verändert, Menschen stellen sich heute einmal mehr die Frage, ob der Schritt vor die Tür wirklich nötig ist, physische Veranstaltungen werden (gezwungenermaßen) weniger nachgefragt und Menschen bleiben stattdessen zu Hause und schauen wieder mehr TV. Einige dieser Verhaltensanpassungen werden auch nach Abflachen der Corona-Vorfälle weiterhin bestehen bleiben.  Als Unternehmen sollte man sich daher bereits heute die Frage stellen, wie man seine aktuellen Dienstleistungen und Produkte auf den sich verändernden Markt anpassen kann (inkrementelle Innovation), oder ob die wechselnden Verhaltensmuster sogar Raum für ganz neue, wirkungsvolle Ideen bieten (disruptive Innovation). Jene zeitlichen Ressourcen, die in den kommenden Wochen aufgrund der gesundheitlich relevanten Entschleunigung der Gesellschaft entstehen werden, können so entsprechend genutzt werden, um über innovative wirkungsvolle Strategien für die Zukunft nachzudenken.

intior wünscht ganz besonders in diesen Zeiten Gesundheit und alles Gute!

Und natürlich helfen wir auch Ihnen gerne im Umgang mit den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.

intior – wirkungsvoll internationalisieren

Der Coronavirus (Sars-CoV-2) und die daraus resultierende Lungenkrankheit COVID-19 nimmt nicht nur die Medien ein. Auch unser aller Leben wird Schritt für Schritt eingenommen und hindert die Gesellschaft daran, sozial und teilweise wirtschaftlich aktiv zu sein. Der Virus hat nach seinem Ausbruch in China Europa erreicht, in Italien sind Schulen geschlossen, Österreich schließt Schritt für Schritt alle Hochschulen und Schulen, verbietet öffentliche Veranstaltungen und schränkt das soziale Leben ein. Auch die USA bleiben von dem Virus nicht verschont, Schulschließungen und das Aussetzen von Sportveranstaltungen zeigen deutlich, dass auch dort das öffentliche Leben erheblich beeinflusst ist. Auch die ersten direkten wirtschaftlichen Auswirkungen werden bereits klar sichtbar: Fluglinien, die aufgrund der einbrechenden Nachfrage Kurzarbeit einführen und um staatliche Unterstützung bitten, Unternehmen im Veranstaltungsmanagement stehen vor enormen Umsatzeinbußen, die Börsenkurse brechen weltweit ein, Volkswirte erwarten zumindest kurzfristig ein negatives Wirtschaftswachstum. Auch die UNCTAD gab ein Szenario bekannt, in dem Auslandsinvestitionen um durchschnittlich bis zu 15% niedriger ausfallen könnten (im Vergleich zum angenommenen Trend). Doch wie gefährlich ist der Virus wirklich für die Wirtschaft und speziell für kleinere Unternehmen? Und was können Unternehmen tun, um sich vorzubereiten und zu schützen?

 

Konsequenzen – heute und morgen

Betrachtet man die gegenwärtige Situation, sind zwei sehr unterschiedliche, aber zusammenhängende Konsequenzen der weltweiten Verbreitung von Sars-CoV-2 ersichtlich. Einerseits hat die Weltgesellschaft heute mit den direkten Konsequenzen zu kämpfen. Andererseits werden sich nachgelagert indirekte Effekte zeigen, die daraus resultieren, dass Menschen und Unternehmen durch die Erfahrung mit der aktuellen Pandemie ihre Aktivitäten nachhaltig anpassen. Nach aktueller Einschätzung bergen die aus der Verhaltensänderung resultierenden indirekten Effekte mindestens ebenso hohe Risiken wie die bereits erheblichen direkten Effekte des Virus. Im Folgenden werden beide Arten von Konsequenzen gegenübergestellt.

Die direkten Konsequenzen zeichnen sich bereits deutlich ab und Unternehmen, vor allem KMU werden auf die Probe gestellt. Kurzfristige Ausfälle in der Nachfrage von Kunden oder Unterbrechungen der Lieferketten und damit verbundene Lieferschwierigkeiten führen zu erheblichen Umsatzeinbußen.  Dieses Problem ist nicht nur im B2B Sektor präsent - auch der B2C Sektor hat mit den vorherrschenden Spannungen zu kämpfen. Handelsunternehmen werden geschlossen, Großveranstaltungen wie die Genfer Automesse, aber auch kleinere Veranstaltungen wie Konzerte oder Fußballspiele werden abgesagt und stellen somit unterschiedlichste Industriezweige auf den Kopf. Da kleine und mittlere Unternehmen durchschnittlich stärker von einzelnen Businesspartnern abhängig sind, geringere finanzielle Ressourcen haben und seltener Ausfallsrisiken einkalkulieren, können diese Probleme ernsthafte, ja existenzbedrohende Konsequenzen mit sich bringen.

Richtet man den Blick in die Zukunft und auf die indirekten Effekte, lassen Vorhersagen und bisherige Erfahrungen ebenfalls erhebliche Auswirkungen erwarten.  Angst und Unsicherheit, wie sie derzeit herrschen, führen zu einem Abwarten in Konsumentscheidungen. Das bedeutet, dass nach dem Abklingen der direkten Effekte des Virus viele Kunden Ihr Verhalten nicht sofort wieder auf ‚normal‘ umstellen werden, da Angst und Sorge zunächst bleiben werden. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass durch diese Schocksituationen ganze Gesellschaften ihr Konsumverhalten langfristig ändern können. Man meidet z.B. nicht nur vorübergehend den Stadtbesuch, sondern substituiert langfristig seine Einkäufe mit Online-Einkäufen, verzichtet auf physische Meetings und nutzt stattdessen Onlinetelefon-Services, oder man reduziert Fernreisen und macht sich eher eine schöne Zeit zu Hause. Diese und andere Anpassungen können ganze Branchen nachhaltig umstrukturieren.

 

Die Situation richtig greifen und verstehen

intior empfiehlt Unternehmen, sich auf beide Risiken einzustellen und entsprechende Maßnahmen zutreffen. Selbst wenn ein Unternehmen aktuell noch nicht betroffen ist, ist davon auszugehen, dass die Welt noch absolut am Anfang der ökonomischen Effekte des Virus steht. Kurzfristig empfiehlt sich ein aktives Kosten- und Risikomanagement. Durch eine Analyse der Kostenstruktur in Verbindung mit einer Szenarioanalyse lassen sich die finanziellen Konsequenzen der Situation abschätzen. Unternehmen, die durch die aktuelle Situation in finanzielle Schieflage geraten, können zudem zahlreiche Hilfsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Sowohl österreichische als auch deutsche Institutionen haben hier bereits Unterstützungspakete entwickelt, die von günstigen Überbrückungsfinanzierungen über Steuerstundungen bis zur Mitfinanzierung von Freistellungen, Sonderregelungen für Kurzarbeit oder Sonderurlaub reichen.

Langfristig zeigt die Situation deutlich, dass ein allein auf eine optimale Kostensituation fokussiertes Management der Wertschöpfungskette in diesen Situationen an seine Grenzen stößt. Kostengetriebene Unternehmen können zwar unter Umständen kurzfristig Vorteile durch günstige Lieferketten schaffen, begeben sich aber langfristig in eine potentiell gefährliche Abhängigkeit. Diese Problematik kann durch aktive Risikodiversifikation gemildert werden. Die Hebel könnten in dem Fall

·       bei den Zulieferern

·       bei den Abnehmern

·       in der Produktion

zu finden sein. Optional können sogar ganze Lieferstrukturen in beispielsweise anderen Ländern oder Regionen gedoppelt werden, um somit den Betrieb der eigenen Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Es ist davon auszugehen, dass durch derartige präventive Maßnahmen steigende Kosten wegen verlorener Skaleneffekte anfallen – in dem Fall ist aber das Ausfallsrisiko und damit einhergehend das Risiko des absoluten Stillstands als höher zu betrachten.

 

Als Gewinner hervorgehen

Wenngleich die Verunsicherung aktuell sehr groß ist, sieht intior auch eine Zeit von Innovationen auf die Weltgesellschaft zukommen. Übliche Konsummuster und Lieferketten werden durch den Virus verändert, Menschen stellen sich heute einmal mehr die Frage, ob der Schritt vor die Tür wirklich nötig ist, physische Veranstaltungen werden (gezwungenermaßen) weniger nachgefragt und Menschen bleiben stattdessen zu Hause und schauen wieder mehr TV. Einige dieser Verhaltensanpassungen werden auch nach Abflachen der Corona-Vorfälle weiterhin bestehen bleiben.  Als Unternehmen sollte man sich daher bereits heute die Frage stellen, wie man seine aktuellen Dienstleistungen und Produkte auf den sich verändernden Markt anpassen kann (inkrementelle Innovation), oder ob die wechselnden Verhaltensmuster sogar Raum für ganz neue, wirkungsvolle Ideen bieten (disruptive Innovation). Jene zeitlichen Ressourcen, die in den kommenden Wochen aufgrund der gesundheitlich relevanten Entschleunigung der Gesellschaft entstehen werden, können so entsprechend genutzt werden, um über innovative wirkungsvolle Strategien für die Zukunft nachzudenken.

intior wünscht ganz besonders in diesen Zeiten Gesundheit und alles Gute!

Und natürlich helfen wir auch Ihnen gerne im Umgang mit den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.

intior – wirkungsvoll internationalisieren

Vielen Dank!
Prüfen Sie ihr E-Mail Postfach und bestätigen Sie die Anmeldung.

Klicken Sie hier um den vollständigen Artikel zu lesen.
Ups! Irgendwas ist beim Absenden des Formulars schief gelaufen .