Internationalisieren

KMU und Corona: 6 Maßnahmen für ein erfolgreiches Krisenmanagement

Von
Jonas Puck
Jonas Puck
am
31.3.2020

Die Zeiten sind stürmisch – und das bleiben sie aller Voraussicht nach auch erst einmal. Deshalb ist es umso wichtiger, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich der Situation aktiv zu stellen. intior liefert 6 Maßnahmen, die dabei helfen, ein erfolgreiches Krisenmanagement aufzusetzen und zu verfolgen.

Die Pandemie ist mittlerweile fortgeschritten. Bereits jetzt haben sich weltweit über 800.000 Menschen infiziert (Stand: 31.03.2020), in Teilen Nordamerikas und Indiens wurden Ausgangssperren verhängt, um dem exponentiellen Wachstum entgegenzuwirken. Auch in Europa breitet sich das Virus weiter aus. Spanien zählt mittlerweile, wie auch Italien, mehr Todesoper als China und hat bereits die NATO um Hilfe gebeten, weil der Staat die Masse an infizierten Menschen nicht alleine stemmen kann. Wirtschaftlich spitzt sich die Lage ebenfalls zu. Am 25. März gab ThyssenKrupp bekannt, 3000 Arbeitsplätze im Stahlgeschäft zu streichen; bei BMW und Volkswagen stehen die Bänder still und zehntausende Mitarbeitende werden in Kurzarbeit geschickt; zahlreiche Fluggesellschaften haben den operativen Betrieb eingestellt; zahlreiche Handelsbetriebe sind behördlich geschlossen. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Wochen und Monate noch weitere Auswirkungen sichtbar werden.

Wie also sollten KMU in dieser Situation agieren und welche Aktivitäten strategisch priorisieren? intior empfiehlt in diesem Blog 6 unternehmerische Aktivitäten, die sowohl Unternehmer*innen, als auch ihren Mitarbeitenden durch diese stürmische Zeit helfen.

An erster Stelle – der Schutz Ihrer Mitarbeitenden

Mitarbeiter*innen sind die wichtigste Ressource in KMU – und werden dies auch in Zukunft bleiben. Nicht nur deshalb steht der Schutz aller Mitarbeiten den an oberster Stelle. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass alle im Betrieb arbeitenden Menschen in Bezug auf hygienische Verhaltensweisen sensibilisiert werden, um ein eventuelles Ansteckungsrisiko zu minimieren. Außerdem sollte darauf geachtet werden, den Kontakt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untereinander und mit externen Personen zu begrenzen. Dazu gehört auch der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur und klare Abläufe für die Arbeit im Homeoffice. Ziel ist die Reduzierung des Ansteckungsrisikos für alle Mitarbeitenden zu jeder Zeit bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der unternehmerischen Prozesse.

Abhängigkeiten erkennen, bewerten und minimieren

intior empfiehlt vor allem Unternehmen, die Teil einer komplexen Lieferkette sind, Lieferanten auf Ausfälle zu überprüfen und das Ausfallrisiko zu bewerten. Außerdem sollten Bestände erfasst werden. Haben einzelne Lieferanten Schwierigkeiten, ihre Lieferzeiträume einzuhalten oder deuten sich solche Schwierigkeiten in Ihren Analysen an, sollten Unternehmen versuchen Ihre Lieferketten zu doppeln, um mögliche Ausfälle schnell wieder zu kompensieren. Es ist möglich, dass durch derartige präventive Maßnahmen kurzfristig operative Kosten steigen – in dem Fall ist aber das Ausfallsrisiko und damit einhergehend das Risiko des absoluten Stillstands als höher zu betrachten. Bei komplexen Zulieferungen dauert dieser Prozess natürlich länger – gerade hier wird sich eine Dopplung der Kanäle aber durch das hohe Risiko auch langfristig auszahlen.

Umsatzeinbußen erkennen und neue Kanäle entwickeln

So wichtig es ist, die Abhängigkeiten zu einzelnen Lieferanten zu analysieren, ist es ebenso wichtig festzustellen, welche Abnehmer zukünftig unverändert Güter und Dienstleistungen anfragen, und bei welchen Abnehmern ein Nachfragerückgang zu erwarten ist. Potentielle Umsatzrückgänge lassen sich leider nicht einfach „wegreden“. Daher sollte die Zeit genutzt werden, potentielle neue Umsatzmöglichkeiten zu entdecken. Vielleicht benötigen Kunden, die sich aktuell in Schwierigkeiten befinden, Unterstützung in anderer Form? Gibt es innerhalb der Branche weitere mögliche Abnehmer? Können Produkte oder Dienstleistungen in anderen Branchen ebenfalls genutzt werden? Oder können durch existierende Kompetenzen vollkommen neue Produkte für andere Zielgruppen entwickelt werden? Diese Fragen können helfen, neue alternative Umsatzkanäle aufzudecken. Auch in der aktuellen Situation gibt es Marktsegmente, die wachsen – diese sollten identifiziert und bedient werden.

Kosten reduzieren und Hilfe nutzen, um die Krise zu meistern

Sowohl bei potentiellen Anlieferungsproblemen, als auch bei Umsatzeinbußen gilt es, kurzfristig Ausgaben zu reduzieren. Welche Investitionen können verschoben, welche Finanzierungen unter Umständen kurzzeitig ausgesetzt werden? Gleiches gilt für Vermieter und weitere Partner wie etwa Energielieferanten oder Lizenzgeber, auch hier sind befristete Minderungen oder Stundungen möglich. Unternehmenspartner sind in der Regel an einer langfristigen Beziehung interessiert und haben deshalb ebenfalls ein wirtschaftliches Interesse an der finanziellen Stabilität der Unternehmung. Staatliche Maßnahmen wie Härtefonds, Kurzarbeit, Steuerstundungen oder Garantien können ebenfalls relevant sein. Auch diese helfen erheblich, in der aktuellen Situation die Kosten zu reduzieren.

Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitenden und Partnern

Aktive Kommunikation mit Mitarbeitenden, Kunden und Partnern ist gerade jetzt hochgradig relevant. COVID-19 verunsichert zahlreiche Menschen, Nachrichten und Meinungen aus Social Media tragen ihren Teil dazu bei. Deshalb ist es ratsam, dass Unternehmen in engem persönlichen Kontakt mit ihrem engeren Team und den wichtigsten Kunden und Partnern bleiben. Unternehmen können so an den Markt signalisieren, dass Sie alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sich dem Virus und seinen wirtschaftlichen Konsequenzen erfolgreich zu stellen. Kunden verstehen dadurch die aktuelle Situation eines Unternehmens und verlieren nicht das Vertrauen in eine langfristig positive Zusammenarbeit. Gleiches gilt in der Kommunikation mit den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die ergriffenen Maßnahmen zu verstehen und welche Beweggründe hinter den angesetzten Aktivitäten stehen, hält die Motivation hoch und setzt die Energie frei, die es braucht, damit all diese Bestrebungen gemeinsam erreicht werden können.

Szenarien für die Strategie der Zukunft

Wenngleich der letzte Schritt der schwierigste von allen ist, empfiehlt intior sich als UnternehmerIn darüber klarzuwerden, dass die aktuelle Situation erhebliche Auswirkungen auf Ihr Geschäftsmodell haben kann. Nicht nur heute – es ist davon auszugehen, dass sich in bestimmten Bereichen Konsumverhalten und Branchendynamiken langfristig und nachhaltig verändern werden. Versuchen Sie daher in die Zukunft zu schauen und überlegen Sie, welche neuen Märkte oder Marktsegmente für Sie durch die Konsequenzen entstehen könnten. Versuchen Sie auch zu bedenken welche negativen Auswirkungen auf Ihr Unternehmen möglich wären. Welche Absatzmärkte könnten unter Druck geraten, wo könnte sich der Wettbewerb intensivieren, wie verändern sich unter Umständen Produktpräferenzen Ihrer Kunden? Szenarioanalysen wären eine mögliche Methodik um diese zukünftigen Marktgegebenheiten abzuschätzen. Überlegen Sie im Anschluss, mit welchen strategischen Maßnahmen Sie auf die neuen Gegebenheiten reagieren können. So sind Sie auch auf die kritische Zeit nach der unmittelbaren Krise bestmöglich vorbereitet.

intior wünscht Ihnen Gesundheit und alles Gute! Natürlich helfen wir auch Ihnen gerne im Umgang mit den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Für weitere kostenlose Informationen, folgen Sie uns auf LinkedIn und subscriben Sie den intior Newsletter.

 

intior – wirkungsvoll internationalisieren

Die Pandemie ist mittlerweile fortgeschritten. Bereits jetzt haben sich weltweit über 800.000 Menschen infiziert (Stand: 31.03.2020), in Teilen Nordamerikas und Indiens wurden Ausgangssperren verhängt, um dem exponentiellen Wachstum entgegenzuwirken. Auch in Europa breitet sich das Virus weiter aus. Spanien zählt mittlerweile, wie auch Italien, mehr Todesoper als China und hat bereits die NATO um Hilfe gebeten, weil der Staat die Masse an infizierten Menschen nicht alleine stemmen kann. Wirtschaftlich spitzt sich die Lage ebenfalls zu. Am 25. März gab ThyssenKrupp bekannt, 3000 Arbeitsplätze im Stahlgeschäft zu streichen; bei BMW und Volkswagen stehen die Bänder still und zehntausende Mitarbeitende werden in Kurzarbeit geschickt; zahlreiche Fluggesellschaften haben den operativen Betrieb eingestellt; zahlreiche Handelsbetriebe sind behördlich geschlossen. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Wochen und Monate noch weitere Auswirkungen sichtbar werden.

Wie also sollten KMU in dieser Situation agieren und welche Aktivitäten strategisch priorisieren? intior empfiehlt in diesem Blog 6 unternehmerische Aktivitäten, die sowohl Unternehmer*innen, als auch ihren Mitarbeitenden durch diese stürmische Zeit helfen.

An erster Stelle – der Schutz Ihrer Mitarbeitenden

Mitarbeiter*innen sind die wichtigste Ressource in KMU – und werden dies auch in Zukunft bleiben. Nicht nur deshalb steht der Schutz aller Mitarbeiten den an oberster Stelle. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass alle im Betrieb arbeitenden Menschen in Bezug auf hygienische Verhaltensweisen sensibilisiert werden, um ein eventuelles Ansteckungsrisiko zu minimieren. Außerdem sollte darauf geachtet werden, den Kontakt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untereinander und mit externen Personen zu begrenzen. Dazu gehört auch der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur und klare Abläufe für die Arbeit im Homeoffice. Ziel ist die Reduzierung des Ansteckungsrisikos für alle Mitarbeitenden zu jeder Zeit bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der unternehmerischen Prozesse.

Abhängigkeiten erkennen, bewerten und minimieren

intior empfiehlt vor allem Unternehmen, die Teil einer komplexen Lieferkette sind, Lieferanten auf Ausfälle zu überprüfen und das Ausfallrisiko zu bewerten. Außerdem sollten Bestände erfasst werden. Haben einzelne Lieferanten Schwierigkeiten, ihre Lieferzeiträume einzuhalten oder deuten sich solche Schwierigkeiten in Ihren Analysen an, sollten Unternehmen versuchen Ihre Lieferketten zu doppeln, um mögliche Ausfälle schnell wieder zu kompensieren. Es ist möglich, dass durch derartige präventive Maßnahmen kurzfristig operative Kosten steigen – in dem Fall ist aber das Ausfallsrisiko und damit einhergehend das Risiko des absoluten Stillstands als höher zu betrachten. Bei komplexen Zulieferungen dauert dieser Prozess natürlich länger – gerade hier wird sich eine Dopplung der Kanäle aber durch das hohe Risiko auch langfristig auszahlen.

Umsatzeinbußen erkennen und neue Kanäle entwickeln

So wichtig es ist, die Abhängigkeiten zu einzelnen Lieferanten zu analysieren, ist es ebenso wichtig festzustellen, welche Abnehmer zukünftig unverändert Güter und Dienstleistungen anfragen, und bei welchen Abnehmern ein Nachfragerückgang zu erwarten ist. Potentielle Umsatzrückgänge lassen sich leider nicht einfach „wegreden“. Daher sollte die Zeit genutzt werden, potentielle neue Umsatzmöglichkeiten zu entdecken. Vielleicht benötigen Kunden, die sich aktuell in Schwierigkeiten befinden, Unterstützung in anderer Form? Gibt es innerhalb der Branche weitere mögliche Abnehmer? Können Produkte oder Dienstleistungen in anderen Branchen ebenfalls genutzt werden? Oder können durch existierende Kompetenzen vollkommen neue Produkte für andere Zielgruppen entwickelt werden? Diese Fragen können helfen, neue alternative Umsatzkanäle aufzudecken. Auch in der aktuellen Situation gibt es Marktsegmente, die wachsen – diese sollten identifiziert und bedient werden.

Kosten reduzieren und Hilfe nutzen, um die Krise zu meistern

Sowohl bei potentiellen Anlieferungsproblemen, als auch bei Umsatzeinbußen gilt es, kurzfristig Ausgaben zu reduzieren. Welche Investitionen können verschoben, welche Finanzierungen unter Umständen kurzzeitig ausgesetzt werden? Gleiches gilt für Vermieter und weitere Partner wie etwa Energielieferanten oder Lizenzgeber, auch hier sind befristete Minderungen oder Stundungen möglich. Unternehmenspartner sind in der Regel an einer langfristigen Beziehung interessiert und haben deshalb ebenfalls ein wirtschaftliches Interesse an der finanziellen Stabilität der Unternehmung. Staatliche Maßnahmen wie Härtefonds, Kurzarbeit, Steuerstundungen oder Garantien können ebenfalls relevant sein. Auch diese helfen erheblich, in der aktuellen Situation die Kosten zu reduzieren.

Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitenden und Partnern

Aktive Kommunikation mit Mitarbeitenden, Kunden und Partnern ist gerade jetzt hochgradig relevant. COVID-19 verunsichert zahlreiche Menschen, Nachrichten und Meinungen aus Social Media tragen ihren Teil dazu bei. Deshalb ist es ratsam, dass Unternehmen in engem persönlichen Kontakt mit ihrem engeren Team und den wichtigsten Kunden und Partnern bleiben. Unternehmen können so an den Markt signalisieren, dass Sie alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sich dem Virus und seinen wirtschaftlichen Konsequenzen erfolgreich zu stellen. Kunden verstehen dadurch die aktuelle Situation eines Unternehmens und verlieren nicht das Vertrauen in eine langfristig positive Zusammenarbeit. Gleiches gilt in der Kommunikation mit den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die ergriffenen Maßnahmen zu verstehen und welche Beweggründe hinter den angesetzten Aktivitäten stehen, hält die Motivation hoch und setzt die Energie frei, die es braucht, damit all diese Bestrebungen gemeinsam erreicht werden können.

Szenarien für die Strategie der Zukunft

Wenngleich der letzte Schritt der schwierigste von allen ist, empfiehlt intior sich als UnternehmerIn darüber klarzuwerden, dass die aktuelle Situation erhebliche Auswirkungen auf Ihr Geschäftsmodell haben kann. Nicht nur heute – es ist davon auszugehen, dass sich in bestimmten Bereichen Konsumverhalten und Branchendynamiken langfristig und nachhaltig verändern werden. Versuchen Sie daher in die Zukunft zu schauen und überlegen Sie, welche neuen Märkte oder Marktsegmente für Sie durch die Konsequenzen entstehen könnten. Versuchen Sie auch zu bedenken welche negativen Auswirkungen auf Ihr Unternehmen möglich wären. Welche Absatzmärkte könnten unter Druck geraten, wo könnte sich der Wettbewerb intensivieren, wie verändern sich unter Umständen Produktpräferenzen Ihrer Kunden? Szenarioanalysen wären eine mögliche Methodik um diese zukünftigen Marktgegebenheiten abzuschätzen. Überlegen Sie im Anschluss, mit welchen strategischen Maßnahmen Sie auf die neuen Gegebenheiten reagieren können. So sind Sie auch auf die kritische Zeit nach der unmittelbaren Krise bestmöglich vorbereitet.

intior wünscht Ihnen Gesundheit und alles Gute! Natürlich helfen wir auch Ihnen gerne im Umgang mit den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Für weitere kostenlose Informationen, folgen Sie uns auf LinkedIn und subscriben Sie den intior Newsletter.

 

intior – wirkungsvoll internationalisieren

Vielen Dank!
Prüfen Sie ihr E-Mail Postfach und bestätigen Sie die Anmeldung.

Klicken Sie hier um den vollständigen Artikel zu lesen.
Ups! Irgendwas ist beim Absenden des Formulars schief gelaufen .