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Open Innovation - Ideen gemeinsam weiterdenken

Von
Michael Wolfesberger
Michael Wolfesberger
am
25.6.2020

Mit globalen Problemen kommt häufig die Notwendigkeit, auf eine Frage gemeinsam und schnell Antworten zu finden. Deshalb schließen sich in Zeiten von Covid-19 Unternehmen zusammen, um der Gesellschaft zu liefern, was für das Allgemeinwohl äußerst relevant ist – Innovationen. Warum Open Innovation für Sie relevant sein kann erfahren Sie hier.

Auch wenn zahlreiche Unternehmen noch immer um ihre Existenz kämpfen müssen, hat sich in Zeiten von Covid-19 dennoch auch etwas Positives getan – ein Effekt ist z.B. die verstärkte Bereitschaft zur Kooperation,um gemeinsam schneller Lösungen zu finden. Ford, United Auto Workers, GE Healthcare und 3M kooperierten beispielsweise, um mit vereinten Kräftendie Entwicklung und Produktion von Beatmungsgeräten zu beschleunigen. In diesem Beitrag diskutieren wir daher, warum es wichtig ist auch nach der Krise, Open Innovation nicht hinten anzustellen und wie das aus Sicht der Unternehmen erreicht werden kann.

Open Innovation


Mit globalen Problemen kommt häufig die Notwendigkeit, auf eine Frage gemeinsam und schnell Antworten zu finden. Deshalb schließen sich in Zeiten von Covid-19 Unternehmen zusammen, um der Gesellschaft zu liefern, was für das Allgemeinwohl äußerst relevant ist – Innovationen. Open Innovation bezeichnet hierbei das gezielte Öffnen des unternehmerischen Innovationsprozesses für Input und Zusammenarbeit mit anderen Parteien, um so Synergien freizusetzen und das Wissen externer Partner in das Unternehmen zu tragen. Closed Innovation bezieht sich dagegen auf den Innovationsprozess hinter verschlossenen Türen, wo es wichtig ist, die entscheidenden Personen und das innovative Wissen vollständig proprietär im Unternehmen zu haben.
Im Zuge von Open Innovation wird Wissen entweder externalisiert (also nach außen abgegeben, z.B. durch Lizenzen) oder internalisiert (also von außen aufgenommen, z.B. von Universitätspartnern, Kunden, oder weiteren Partnern). Während mittlerweile Kunden schon häufiger in die Entwicklung von Produkten eingebunden wurden, kooperieren Unternehmen branchenübergreifend noch eher selten bei diesen Prozessen – eine Ausnahme bildet dabei die aktuelle Krise. Trotzdem gibt es derartige Zusammenarbeiten auch als normalen Bestandteil des Innovationsprozesses in ganzen Industrien. So finden sich beispielsweise in der Automobilindustrie regelmäßig konzernübergreifende Arbeitsgruppen mit den Lieferanten zusammen, um an der Weiterentwicklung von Produkten zu arbeiten.

Effektive Lösungen – rasch integriert


Open Innovation bietet Potenziale auf vielen Ebenen. Durch gemeinsames Arbeiten an Innovationen können Unternehmen einerseits Schritte im F&E-Prozess „auslagern“ und damit kostengünstiger innovieren, weil die F&E-Kosten nicht mehr alleine getragen werden müssen und das Risiko über mehrere Schultern verteilt werden kann. Andererseits erhöht Open Innovation durch das gemeinsame Erarbeiten den möglichen Erfolg der Innovation (vor allem da bei Open Innovation meist Kundschaft in die Entwicklung eingebunden werden). Wir sehen hier vor allem noch starke Potenziale für KMU. Diese verfügen häufig nicht über die nötigen Ressourcen und können beispielsweise durch das Einbinden von kaufenden Personen kostengünstig externes Wissen internalisieren. Österreich hat als eines der ersten Länder in der EU überhaupt eine Open Innovation Strategie aufgesetzt, die darauf abzielt das Innovationssystem weiterzuentwickeln, zu erweitern und durch eine stärkere Vernetzung auch nachhaltig die Kommunikation zwischen Unternehmenden zu fördern. Durch mehrere fusionierte „Knowledge Pools“ können unter Umständen auch Probleme ausfindig gemacht werden, denen sich keine der partizipierenden Parteien bewusst war. Während Open Innovation klar Vorteile bringen kann, gibt es natürlich auch Barrieren, die es zu überwinden gilt.

Angst vor Verlust


Wissen, das oft ausschlaggebend für Erfolg auf dem Markt ist, wird von Unternehmen natürlich nur ungern geteilt. Deshalb fürchten sich oft vor allem KMU davor, mit anderen Unternehmen zu kooperieren. Das eigene Wissen ist oftmals über Jahre hinweg gesammelt worden – teilen fühlt sich daher oft wie ein Verlust und damit wie ein Schaden an. Darüber hinaus fehlen kleineren Unternehmen die finanziellen Mittel, um eventuell die intellektuellen Eigentumsrechte durchzusetzen. Aus diesem Grund fehlt KMU häufig der Wille oder die Motivation, tiefergehende Open Innovation Partnerschaften einzugehen.
Darüber hinaus sehen sich Unternehmen in ihren Innovationsabteilungen mit dem Not-Invented-Here Syndrom konfrontiert, welches die Nutzung von externem Wissen blockiert. Mitarbeitende in der F&E-Abteilung fühlen sich womöglich in ihrer Rolle als Innovatoren und Problemlöser in Frage gestellt, da Probleme durch externes Wissen gelöst werden. Crowdsourcing-Projekte basieren beispielsweise darauf, Fortschritte durch Wissen von Kundschaft (also Laien) zu machen.
Lassen sich Unternehmende auf eine Kooperation ein, existierten darüber hinaus die klassischen Probleme bei Partnerschaften (wir sind hierfür aus Start-up Sicht bereits in einem früheren Blog eingegangen). Partnerschaften liefern oft nicht die Resultate, die sich alle teilnehmenden Parteien wünschen. Häufig existieren falsche und divergierende Erwartungshaltungen, die meist aus unklarer Kommunikation entspringen. Einige Teilnehmende setzen daher unter Umständen Vorgehensweisen voraus, die explizit so niemals besprochen wurden. Deshalb kann es sein, dass eine Kooperation zu Mehrkosten führt und nicht die erwarteten Ergebnisse bringt.


Wissen managen, Innovationskultur schaffen und Vertrauen aufbauen


Wie können Unternehmen also von Vorteilen profitieren und gleichzeitig die Risiken reduzieren?


Organisieren Sie Ihr Wissen. Einerseits muss die Motivations-Barriere überwunden werden und Firmen dazu anreizen, sich in Open Innovation zu engagieren und es auch zu nutzen. Ein zentraler Punkt hierbei ist Intellectual Property (IP). Open Innovation bedeutet nicht, jegliches Wissen frei zu teilen, sondern es genauso zu schützen wie vorher. Wie kann dies von Unternehmen durchgesetzt werden? Es ist wichtig eine geeignete Strategie zum Schutz des IP zu verfolgen. Setzen Sie Prozesse auf, die die Generierung, Nutzung, Teilung und den Abfluss von Wissen dokumentieren. Dies ist der erste Schritt, um in späteren Eigentumsstreitigkeiten Dokumente vorlegen zu können. Halten Sie darüber hinaus auch mit dem Partner schriftlich fest, wie etwaiges Wissen verwendet werden darf. Hierbei sind, je nach Ausgestaltung der Partnerschaft, verschiedene Formen von NDAs bis zu Joint Ventures möglich. Stellen Sie darüber geeignete Sicherheitsmaßnahmen im Unternehmen sicher, die festlegen wer Zugriff auf bestimmtes Wissen hat und wie dieses geteilt werden darf. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das für die Kooperation notwendige Wissen auch an einen Partner lizenziert oder übertragen werden kann. Hierbei spielt die rechtliche Ausgestaltung der Übereinkunft wieder eine entscheidende Rolle. Seien Sie sich auch bewusst, dass bei Kooperationen mit internationalen Partnern weitere Punkte zu beachten sind. Im Falle von Rechtstreitigkeiten über intellektuelles Eigentum spielt der Gerichtsstand eine Rolle. Hier gibt es starke Unterschiede zwischen Ländern, was die Durchsetzung von Eigentumsrechten betrifft.


Schaffen Sie eine Innovationskultur. Ein anderer wichtiger Punkt in Bezug auf die Motivation ist die interne Innovationskultur. Dass die vertraglichen Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Open Innovation Projekt geschaffen wurde, bedeutet noch nicht einen Erfolg. Die entscheidenden Innovatoren im Unternehmen widersetzen sich oft der Einbindung von externem Wissen (Not-Invented-Here-Syndrom). Um dieses Problem zu adressieren, muss einerseits die Innovationskultur von einem problemorientierten Denken hin zu einem lösungsorientierten Denken geändert werden. Bei letzterer Herangehensweise wird eine Lösung oder ein Ziel in den Mittelpunkt gestellt und externes Wissen als wichtige Wissensquelle positioniert bzw. die Koordination und Verwendung dessen unterstrichen. Andererseits sollte ein entsprechendes Anreizsystem aufgesetzt werden, welches darauf ausgerichtet ist Open Innovation zu fördern und die Nutzung von externem Wissen attraktiv macht.


Schaffen Sie Vertrauen in Ihrer Partnerschaft. Um die Zusammenarbeit mit einem Partner auch auf erfolgreiche Beine zu stellen, ist es wichtig die Partnerschaft richtig anzugehen. Als erster Schritt ist es wichtig zu skizzieren, in welchen Unternehmensbereichen Open Innovation einen Mehrwert bringen kann und wo man dieses Wissen finden kann. Öffentliche Plattformen und Initiativen wie die der österreichischen Regierung (Open Innovation) helfen damit Firmen, öffentlichen Einrichtungen und auch Universitäten ein Forum zu geben, in dem man sich leicht austauschen und Kontakte knüpfen kann. Firmen können ebenfalls selber Kooperationsmodelle initiieren und andere Unternehmen in Form von InnovationLabs einbinden und so auch das Innovationspotenzial von Start-ups „nutzen“. In sehr forschungsintensiven Industrien wurden bereits zahlreiche Forschungsnetzwerke aufgebaut, um Firmen innerhalb der Industrie (beispielsweise Lieferfirmen und Abnehmende) als auch über Industrien hinweg zu verbinden (Beispiel:  Kooperation zwischen ICT, Health, BIO und Medicine Sektoren, um das Thema „Personlized Health“ voran zu treiben). Bevor Sie eine Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen eingehen, versuchen Sie die Beweggründe Ihres Gegenübers und seine IP Ressourcen-Lage zu verstehen (IP due diligence). Kommunizieren Sie Ihre Erwartungshaltung von Anfang an offen an Ihre Partner und seien Sie sich möglicher kultureller Unterschiede (beispielsweise in Bezug auf die Arbeitsweise) bewusst. Letztendlich begeben Sie sich nicht in allzu großer Abhängigkeit von Ihrem Partner, um etwaige böse Überraschungen bei einem plötzlichen Ende der Kooperation zu vermeiden.

intior empfiehlt daher, eine konkrete Strategie in Bezug auf Ihr IP zu verfolgen und Ihr Wissen geeignet zu schützen. Schaffen Sie in Ihrem Unternehmen eine Kultur, welche Open Innovation akzeptiert. Eruieren Sie vor Partnerschaften, wie das potentielle Partnerunternehmen aufgestellt ist, wie es geführt wird und wo Stärken liegen. So können Sie schon vorab einschätzen, wie erfolgreich eine Kooperation ausfallen kann. intior hilft Ihnen gerne dabei, zu überlegen, ob Open Innovation eine Option für Ihre Vorhaben ist, wie sie es erfolgreich umsetzen können und was zusätzliche internationale Barrieren sein können. Gemeinsam erarbeiten wir eine wirkungsvolle Strategie und stellen für eine erfolgreiche Umsetzung die nötigen Weichen.

intior – wirkungsvoll internationalisieren

Auch wenn zahlreiche Unternehmen noch immer um ihre Existenz kämpfen müssen, hat sich in Zeiten von Covid-19 dennoch auch etwas Positives getan – ein Effekt ist z.B. die verstärkte Bereitschaft zur Kooperation,um gemeinsam schneller Lösungen zu finden. Ford, United Auto Workers, GE Healthcare und 3M kooperierten beispielsweise, um mit vereinten Kräftendie Entwicklung und Produktion von Beatmungsgeräten zu beschleunigen. In diesem Beitrag diskutieren wir daher, warum es wichtig ist auch nach der Krise, Open Innovation nicht hinten anzustellen und wie das aus Sicht der Unternehmen erreicht werden kann.

Open Innovation


Mit globalen Problemen kommt häufig die Notwendigkeit, auf eine Frage gemeinsam und schnell Antworten zu finden. Deshalb schließen sich in Zeiten von Covid-19 Unternehmen zusammen, um der Gesellschaft zu liefern, was für das Allgemeinwohl äußerst relevant ist – Innovationen. Open Innovation bezeichnet hierbei das gezielte Öffnen des unternehmerischen Innovationsprozesses für Input und Zusammenarbeit mit anderen Parteien, um so Synergien freizusetzen und das Wissen externer Partner in das Unternehmen zu tragen. Closed Innovation bezieht sich dagegen auf den Innovationsprozess hinter verschlossenen Türen, wo es wichtig ist, die entscheidenden Personen und das innovative Wissen vollständig proprietär im Unternehmen zu haben.
Im Zuge von Open Innovation wird Wissen entweder externalisiert (also nach außen abgegeben, z.B. durch Lizenzen) oder internalisiert (also von außen aufgenommen, z.B. von Universitätspartnern, Kunden, oder weiteren Partnern). Während mittlerweile Kunden schon häufiger in die Entwicklung von Produkten eingebunden wurden, kooperieren Unternehmen branchenübergreifend noch eher selten bei diesen Prozessen – eine Ausnahme bildet dabei die aktuelle Krise. Trotzdem gibt es derartige Zusammenarbeiten auch als normalen Bestandteil des Innovationsprozesses in ganzen Industrien. So finden sich beispielsweise in der Automobilindustrie regelmäßig konzernübergreifende Arbeitsgruppen mit den Lieferanten zusammen, um an der Weiterentwicklung von Produkten zu arbeiten.

Effektive Lösungen – rasch integriert


Open Innovation bietet Potenziale auf vielen Ebenen. Durch gemeinsames Arbeiten an Innovationen können Unternehmen einerseits Schritte im F&E-Prozess „auslagern“ und damit kostengünstiger innovieren, weil die F&E-Kosten nicht mehr alleine getragen werden müssen und das Risiko über mehrere Schultern verteilt werden kann. Andererseits erhöht Open Innovation durch das gemeinsame Erarbeiten den möglichen Erfolg der Innovation (vor allem da bei Open Innovation meist Kundschaft in die Entwicklung eingebunden werden). Wir sehen hier vor allem noch starke Potenziale für KMU. Diese verfügen häufig nicht über die nötigen Ressourcen und können beispielsweise durch das Einbinden von kaufenden Personen kostengünstig externes Wissen internalisieren. Österreich hat als eines der ersten Länder in der EU überhaupt eine Open Innovation Strategie aufgesetzt, die darauf abzielt das Innovationssystem weiterzuentwickeln, zu erweitern und durch eine stärkere Vernetzung auch nachhaltig die Kommunikation zwischen Unternehmenden zu fördern. Durch mehrere fusionierte „Knowledge Pools“ können unter Umständen auch Probleme ausfindig gemacht werden, denen sich keine der partizipierenden Parteien bewusst war. Während Open Innovation klar Vorteile bringen kann, gibt es natürlich auch Barrieren, die es zu überwinden gilt.

Angst vor Verlust


Wissen, das oft ausschlaggebend für Erfolg auf dem Markt ist, wird von Unternehmen natürlich nur ungern geteilt. Deshalb fürchten sich oft vor allem KMU davor, mit anderen Unternehmen zu kooperieren. Das eigene Wissen ist oftmals über Jahre hinweg gesammelt worden – teilen fühlt sich daher oft wie ein Verlust und damit wie ein Schaden an. Darüber hinaus fehlen kleineren Unternehmen die finanziellen Mittel, um eventuell die intellektuellen Eigentumsrechte durchzusetzen. Aus diesem Grund fehlt KMU häufig der Wille oder die Motivation, tiefergehende Open Innovation Partnerschaften einzugehen.
Darüber hinaus sehen sich Unternehmen in ihren Innovationsabteilungen mit dem Not-Invented-Here Syndrom konfrontiert, welches die Nutzung von externem Wissen blockiert. Mitarbeitende in der F&E-Abteilung fühlen sich womöglich in ihrer Rolle als Innovatoren und Problemlöser in Frage gestellt, da Probleme durch externes Wissen gelöst werden. Crowdsourcing-Projekte basieren beispielsweise darauf, Fortschritte durch Wissen von Kundschaft (also Laien) zu machen.
Lassen sich Unternehmende auf eine Kooperation ein, existierten darüber hinaus die klassischen Probleme bei Partnerschaften (wir sind hierfür aus Start-up Sicht bereits in einem früheren Blog eingegangen). Partnerschaften liefern oft nicht die Resultate, die sich alle teilnehmenden Parteien wünschen. Häufig existieren falsche und divergierende Erwartungshaltungen, die meist aus unklarer Kommunikation entspringen. Einige Teilnehmende setzen daher unter Umständen Vorgehensweisen voraus, die explizit so niemals besprochen wurden. Deshalb kann es sein, dass eine Kooperation zu Mehrkosten führt und nicht die erwarteten Ergebnisse bringt.


Wissen managen, Innovationskultur schaffen und Vertrauen aufbauen


Wie können Unternehmen also von Vorteilen profitieren und gleichzeitig die Risiken reduzieren?


Organisieren Sie Ihr Wissen. Einerseits muss die Motivations-Barriere überwunden werden und Firmen dazu anreizen, sich in Open Innovation zu engagieren und es auch zu nutzen. Ein zentraler Punkt hierbei ist Intellectual Property (IP). Open Innovation bedeutet nicht, jegliches Wissen frei zu teilen, sondern es genauso zu schützen wie vorher. Wie kann dies von Unternehmen durchgesetzt werden? Es ist wichtig eine geeignete Strategie zum Schutz des IP zu verfolgen. Setzen Sie Prozesse auf, die die Generierung, Nutzung, Teilung und den Abfluss von Wissen dokumentieren. Dies ist der erste Schritt, um in späteren Eigentumsstreitigkeiten Dokumente vorlegen zu können. Halten Sie darüber hinaus auch mit dem Partner schriftlich fest, wie etwaiges Wissen verwendet werden darf. Hierbei sind, je nach Ausgestaltung der Partnerschaft, verschiedene Formen von NDAs bis zu Joint Ventures möglich. Stellen Sie darüber geeignete Sicherheitsmaßnahmen im Unternehmen sicher, die festlegen wer Zugriff auf bestimmtes Wissen hat und wie dieses geteilt werden darf. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das für die Kooperation notwendige Wissen auch an einen Partner lizenziert oder übertragen werden kann. Hierbei spielt die rechtliche Ausgestaltung der Übereinkunft wieder eine entscheidende Rolle. Seien Sie sich auch bewusst, dass bei Kooperationen mit internationalen Partnern weitere Punkte zu beachten sind. Im Falle von Rechtstreitigkeiten über intellektuelles Eigentum spielt der Gerichtsstand eine Rolle. Hier gibt es starke Unterschiede zwischen Ländern, was die Durchsetzung von Eigentumsrechten betrifft.


Schaffen Sie eine Innovationskultur. Ein anderer wichtiger Punkt in Bezug auf die Motivation ist die interne Innovationskultur. Dass die vertraglichen Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Open Innovation Projekt geschaffen wurde, bedeutet noch nicht einen Erfolg. Die entscheidenden Innovatoren im Unternehmen widersetzen sich oft der Einbindung von externem Wissen (Not-Invented-Here-Syndrom). Um dieses Problem zu adressieren, muss einerseits die Innovationskultur von einem problemorientierten Denken hin zu einem lösungsorientierten Denken geändert werden. Bei letzterer Herangehensweise wird eine Lösung oder ein Ziel in den Mittelpunkt gestellt und externes Wissen als wichtige Wissensquelle positioniert bzw. die Koordination und Verwendung dessen unterstrichen. Andererseits sollte ein entsprechendes Anreizsystem aufgesetzt werden, welches darauf ausgerichtet ist Open Innovation zu fördern und die Nutzung von externem Wissen attraktiv macht.


Schaffen Sie Vertrauen in Ihrer Partnerschaft. Um die Zusammenarbeit mit einem Partner auch auf erfolgreiche Beine zu stellen, ist es wichtig die Partnerschaft richtig anzugehen. Als erster Schritt ist es wichtig zu skizzieren, in welchen Unternehmensbereichen Open Innovation einen Mehrwert bringen kann und wo man dieses Wissen finden kann. Öffentliche Plattformen und Initiativen wie die der österreichischen Regierung (Open Innovation) helfen damit Firmen, öffentlichen Einrichtungen und auch Universitäten ein Forum zu geben, in dem man sich leicht austauschen und Kontakte knüpfen kann. Firmen können ebenfalls selber Kooperationsmodelle initiieren und andere Unternehmen in Form von InnovationLabs einbinden und so auch das Innovationspotenzial von Start-ups „nutzen“. In sehr forschungsintensiven Industrien wurden bereits zahlreiche Forschungsnetzwerke aufgebaut, um Firmen innerhalb der Industrie (beispielsweise Lieferfirmen und Abnehmende) als auch über Industrien hinweg zu verbinden (Beispiel:  Kooperation zwischen ICT, Health, BIO und Medicine Sektoren, um das Thema „Personlized Health“ voran zu treiben). Bevor Sie eine Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen eingehen, versuchen Sie die Beweggründe Ihres Gegenübers und seine IP Ressourcen-Lage zu verstehen (IP due diligence). Kommunizieren Sie Ihre Erwartungshaltung von Anfang an offen an Ihre Partner und seien Sie sich möglicher kultureller Unterschiede (beispielsweise in Bezug auf die Arbeitsweise) bewusst. Letztendlich begeben Sie sich nicht in allzu großer Abhängigkeit von Ihrem Partner, um etwaige böse Überraschungen bei einem plötzlichen Ende der Kooperation zu vermeiden.

intior empfiehlt daher, eine konkrete Strategie in Bezug auf Ihr IP zu verfolgen und Ihr Wissen geeignet zu schützen. Schaffen Sie in Ihrem Unternehmen eine Kultur, welche Open Innovation akzeptiert. Eruieren Sie vor Partnerschaften, wie das potentielle Partnerunternehmen aufgestellt ist, wie es geführt wird und wo Stärken liegen. So können Sie schon vorab einschätzen, wie erfolgreich eine Kooperation ausfallen kann. intior hilft Ihnen gerne dabei, zu überlegen, ob Open Innovation eine Option für Ihre Vorhaben ist, wie sie es erfolgreich umsetzen können und was zusätzliche internationale Barrieren sein können. Gemeinsam erarbeiten wir eine wirkungsvolle Strategie und stellen für eine erfolgreiche Umsetzung die nötigen Weichen.

intior – wirkungsvoll internationalisieren

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