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Resilienz - Wichtig wie nie

Von
Florian Klein
Florian Klein
am
21.10.2020

Erfahren Sie, wie Sie heute mit 4 Maßnahmen die Resilienz ihres Geschäfts gegen die Krise von morgen stärken können.

Die aktuellen Herausforderungen rund um Covid-19 zeigen es deutlich. Anstatt einem Unternehmen Beständigkeit zu verleihen, werden Unternehmensstrategien überwiegend von einem finanziellen Performance Management dominiert. Die Risiken von zu starkem Fokus auf das alleinige Maximieren von Shareholder Value und dem Ziel, vor allem kurzfristige Gewinne zu erzielen, zeichnen sich jetzt ab – vor allem Unternehmen und Staaten, die besonders stark international vernetzt sind, werden hart vom teilweisen oder gänzlichen Wegfall der Wirtschaftsgrundlage in der derzeitigen Krise getroffen. „Black Swan“-Ereignisse wie die Covid-19 Pandemie oder auch schon die Finanzkrise von 2008 unterstreichen die Wichtigkeit von gelernter und aufgebauter Widerstandsfähigkeit um schnell wieder aus der Krise zu kommen – sogenannter unternehmerischer Resilienz. Wir zeigen Ihnen, was dahintersteckt.

Der Druck des Systems

Die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens ist – vor allem außerhalb von Krisenzeiten – nur schwer greifbar und erfordert Bereitschaft, in etwas zu investieren, das weder spezifisch, noch bekannt ist – eine Versicherung gegen zukünftiges Versagen. Das macht die Entwicklung eines robusten Unternehmens zu einem komplizierten Vorhaben. Weiters sehen sich vor allem Unternehmende, die in einem stark umkämpften Markt teilnehmen, einem deutlichen Preis-, Margen- und Kostendruck gegenüber – dies dämpft zusätzlich die Möglichkeit, überhaupt Rücklagekapital für Krisen und damit verbundene Kosten zu bilden. Gewinn- und Dividendenerwartungen von Investoren erschweren die Bildung von Reserven zusätzlich. Gerade dieser Kosten- und Ergebnisdruck zulasten von Rücklagen trifft auf international agierende Unternehmen in einem globalen Wettbewerb am meisten zu – also genau jene Unternehmen, die in der derzeitigen Krise am stärksten unter Friktionen in der Lieferkette bzw. Nachfrageeinbrüchen leiden und daher widerstandsfähiger werden müssen.

Quelle: Martin Reeves (BCG/HBR)

Und tatsächlich zeigen Ereignisse wie die Covid-19-Pandemie sehr deutlich, dass Investoren langfristig davon profitieren, wenn ihre Investments zu nachhaltig robusten Unternehmen transformiert werden. Diese Transformation setzt voraus, kritische Situationen schnell zu erkennen und entsprechend zügig zu reagieren (Antizipation), dadurch schwächere Performance-Einbrüche zu verzeichnen (Auswirkung) und sich in Folge schneller erholen zu können (Erholung). Teilweise können Schocks sogar nachhaltige Marktvorteile freisetzen, die die Performance anschließend steigern (Ausgang).


Wie Sie Ihre Unternehmung stärken

Zwar gibt es kein Allheilmittel, um ein Unternehmen vor Krisen zu bewahren, dennoch können schon heute eine Vielzahl an Vorkehrungen getroffen werden, die die negativen Auswirkungen der nächsten Krise reduzieren können.

Pflegen Sie Ihr Lieferantennetzwerk

Die Lieferkette einer wettbewerbsfähigen Unternehmung kann mitunter sehr eng getaktet sein. Wenn ein Zulieferer von einem Schock betroffen ist und nicht rechtzeitig liefert, können Produktionsstätten stillstehen und Geschäft verloren gehen. Um dieser Art von Ausfällen vorzubeugen, ist es ratsam, Lieferketten zu doppeln, um im Zweifelsfall flexibel auf kritische Situationen reagieren zu können. Investieren Sie deshalb in das Etablieren und Pflegen eines umfassenden Zulieferernetzwerks und verfolgen Sie den Aufbau eines breitaufgebauten Kundenstammes. Stellen Sie sicher, dass diese „doppelten Lieferketten“ gegen Aufpreise genau dann verfügbar sind, wenn Sie es brauchen – um unnötige Fixkostenbelastungen und Unterauslastung außerhalb von Krisenzeiten zu vermeiden.

„Modularisieren“ Sie Ihre Kernprozesse

Unternehmen sind gezwungen, sich rasch auf veränderte Marktzustände anzupassen. Daher sollten Sie jetzt bereits vorsorgen, indem Prozessschritte für den Krisenfall möglichst „modularisiert“, das heißt flexibel gehalten werden. Dies gelingt, indem ihre Prozesse entweder auf Standardschritten beruhen (wie etwa eine weitgehend austauschbare Fertigungsstraße) oder besonders individuelle Komponenten für den Krisenfall doppelt vorhanden sind (wie etwa durch Fremdanbieter). Im Falle von Friktionen im Prozess, können Schritte daher standardmäßig ausgetauscht bzw. kurzzeitig repliziert werden. Diese Modularisierung ist beispielweise in der Automobil- und Zulieferindustrie bekannt, wo trotz eines gewissen Grades an Individualisierung von Teilen der grundsätzliche Ablauf und die technische Basis weitgehend standardisiert sind. Ein umfassender „Prozess-Audit“ kann dabei schnell Stärken und Schwächen ihrer derzeitigen Wertschöpfung aufdecken.

Fördern Sie Ihre Innovationskraft

Innovationen schaffen neue Märkte anstatt sich in gesättigten Märkten einem harten Wettbewerb aussetzen zu müssen. Diese neu geschaffenen Märkte bieten nicht nur Pionierumsätze und Potenzial zum Markenaufbau, sondern fördern auch die Resilienz Ihres Unternehmens. Während sich in Krisenzeiten der Wettbewerb um wenig innovative Produkte aufgrund verminderter Kaufkraft intensiviert, können Innovationen ihre Umsätze und Gewinne in Krisenzeiten oft besser halten. Daher sollte gerade jetzt die Stärkung der Innovationskraft im Vordergrund stehen – Partnerschaften mit Start-ups und Universitäten, Förderung von Ideen seitens ihres Teams, Diversität im Mitarbeiterstamm sowie „Ausgründung“ von Innovation in Bereiche mit besonders viel Autonomie innerhalb ihres Unternehmens stellen nur einige Hebel dafür dar.

Szenario-Denken und Stresstests

Szenarioanalysen stellen ein wichtiges Instrument dar, um zukünftige Marktgegebenheiten und -risiken richtig einzuschätzen und sich auf mögliche Auswirkungen vorzubereiten. Ziel dabei ist es, möglichst viele mögliche Ausprägungen von Ereignissen zu sammeln und diese mit Eintrittswahrscheinlichkeiten und Gegenmaßnahmen zu hinterlegen. Die Durchführung von Stresstests – dies sind Analysen die mit Hilfe großer Datenmengen die Auswirkungen einer Krise auf Ihr Unternehmen simulieren – kann Ihnen dabei eine Einschätzung zur operativen und finanziellen Stabilität Ihres Geschäfts geben.


Vorbereitung außerhalb von Krisenzeiten als Erfolgsrezept

Wie eingangs erwähnt gibt es kein Allheilrezept und keine standardisierten Lösungen, die Ihnen einen zuverlässigen Blick in die Zukunft gewähren. Allerdings gibt es eine Vielzahl an Maßnahmen, die Sie vor den Effekten einer eventuellen Krise zumindest teilweise schützen und die Resilienz ihres Unternehmens fördern.


intior hilft Ihnen gerne dabei, diese Maßnahmen für Sie passgenau zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.

Quellen: BCG.com (2020), HBR.org (2020), WKO.at (2020)

Die aktuellen Herausforderungen rund um Covid-19 zeigen es deutlich. Anstatt einem Unternehmen Beständigkeit zu verleihen, werden Unternehmensstrategien überwiegend von einem finanziellen Performance Management dominiert. Die Risiken von zu starkem Fokus auf das alleinige Maximieren von Shareholder Value und dem Ziel, vor allem kurzfristige Gewinne zu erzielen, zeichnen sich jetzt ab – vor allem Unternehmen und Staaten, die besonders stark international vernetzt sind, werden hart vom teilweisen oder gänzlichen Wegfall der Wirtschaftsgrundlage in der derzeitigen Krise getroffen. „Black Swan“-Ereignisse wie die Covid-19 Pandemie oder auch schon die Finanzkrise von 2008 unterstreichen die Wichtigkeit von gelernter und aufgebauter Widerstandsfähigkeit um schnell wieder aus der Krise zu kommen – sogenannter unternehmerischer Resilienz. Wir zeigen Ihnen, was dahintersteckt.

Der Druck des Systems

Die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens ist – vor allem außerhalb von Krisenzeiten – nur schwer greifbar und erfordert Bereitschaft, in etwas zu investieren, das weder spezifisch, noch bekannt ist – eine Versicherung gegen zukünftiges Versagen. Das macht die Entwicklung eines robusten Unternehmens zu einem komplizierten Vorhaben. Weiters sehen sich vor allem Unternehmende, die in einem stark umkämpften Markt teilnehmen, einem deutlichen Preis-, Margen- und Kostendruck gegenüber – dies dämpft zusätzlich die Möglichkeit, überhaupt Rücklagekapital für Krisen und damit verbundene Kosten zu bilden. Gewinn- und Dividendenerwartungen von Investoren erschweren die Bildung von Reserven zusätzlich. Gerade dieser Kosten- und Ergebnisdruck zulasten von Rücklagen trifft auf international agierende Unternehmen in einem globalen Wettbewerb am meisten zu – also genau jene Unternehmen, die in der derzeitigen Krise am stärksten unter Friktionen in der Lieferkette bzw. Nachfrageeinbrüchen leiden und daher widerstandsfähiger werden müssen.

Quelle: Martin Reeves (BCG/HBR)

Und tatsächlich zeigen Ereignisse wie die Covid-19-Pandemie sehr deutlich, dass Investoren langfristig davon profitieren, wenn ihre Investments zu nachhaltig robusten Unternehmen transformiert werden. Diese Transformation setzt voraus, kritische Situationen schnell zu erkennen und entsprechend zügig zu reagieren (Antizipation), dadurch schwächere Performance-Einbrüche zu verzeichnen (Auswirkung) und sich in Folge schneller erholen zu können (Erholung). Teilweise können Schocks sogar nachhaltige Marktvorteile freisetzen, die die Performance anschließend steigern (Ausgang).


Wie Sie Ihre Unternehmung stärken

Zwar gibt es kein Allheilmittel, um ein Unternehmen vor Krisen zu bewahren, dennoch können schon heute eine Vielzahl an Vorkehrungen getroffen werden, die die negativen Auswirkungen der nächsten Krise reduzieren können.

Pflegen Sie Ihr Lieferantennetzwerk

Die Lieferkette einer wettbewerbsfähigen Unternehmung kann mitunter sehr eng getaktet sein. Wenn ein Zulieferer von einem Schock betroffen ist und nicht rechtzeitig liefert, können Produktionsstätten stillstehen und Geschäft verloren gehen. Um dieser Art von Ausfällen vorzubeugen, ist es ratsam, Lieferketten zu doppeln, um im Zweifelsfall flexibel auf kritische Situationen reagieren zu können. Investieren Sie deshalb in das Etablieren und Pflegen eines umfassenden Zulieferernetzwerks und verfolgen Sie den Aufbau eines breitaufgebauten Kundenstammes. Stellen Sie sicher, dass diese „doppelten Lieferketten“ gegen Aufpreise genau dann verfügbar sind, wenn Sie es brauchen – um unnötige Fixkostenbelastungen und Unterauslastung außerhalb von Krisenzeiten zu vermeiden.

„Modularisieren“ Sie Ihre Kernprozesse

Unternehmen sind gezwungen, sich rasch auf veränderte Marktzustände anzupassen. Daher sollten Sie jetzt bereits vorsorgen, indem Prozessschritte für den Krisenfall möglichst „modularisiert“, das heißt flexibel gehalten werden. Dies gelingt, indem ihre Prozesse entweder auf Standardschritten beruhen (wie etwa eine weitgehend austauschbare Fertigungsstraße) oder besonders individuelle Komponenten für den Krisenfall doppelt vorhanden sind (wie etwa durch Fremdanbieter). Im Falle von Friktionen im Prozess, können Schritte daher standardmäßig ausgetauscht bzw. kurzzeitig repliziert werden. Diese Modularisierung ist beispielweise in der Automobil- und Zulieferindustrie bekannt, wo trotz eines gewissen Grades an Individualisierung von Teilen der grundsätzliche Ablauf und die technische Basis weitgehend standardisiert sind. Ein umfassender „Prozess-Audit“ kann dabei schnell Stärken und Schwächen ihrer derzeitigen Wertschöpfung aufdecken.

Fördern Sie Ihre Innovationskraft

Innovationen schaffen neue Märkte anstatt sich in gesättigten Märkten einem harten Wettbewerb aussetzen zu müssen. Diese neu geschaffenen Märkte bieten nicht nur Pionierumsätze und Potenzial zum Markenaufbau, sondern fördern auch die Resilienz Ihres Unternehmens. Während sich in Krisenzeiten der Wettbewerb um wenig innovative Produkte aufgrund verminderter Kaufkraft intensiviert, können Innovationen ihre Umsätze und Gewinne in Krisenzeiten oft besser halten. Daher sollte gerade jetzt die Stärkung der Innovationskraft im Vordergrund stehen – Partnerschaften mit Start-ups und Universitäten, Förderung von Ideen seitens ihres Teams, Diversität im Mitarbeiterstamm sowie „Ausgründung“ von Innovation in Bereiche mit besonders viel Autonomie innerhalb ihres Unternehmens stellen nur einige Hebel dafür dar.

Szenario-Denken und Stresstests

Szenarioanalysen stellen ein wichtiges Instrument dar, um zukünftige Marktgegebenheiten und -risiken richtig einzuschätzen und sich auf mögliche Auswirkungen vorzubereiten. Ziel dabei ist es, möglichst viele mögliche Ausprägungen von Ereignissen zu sammeln und diese mit Eintrittswahrscheinlichkeiten und Gegenmaßnahmen zu hinterlegen. Die Durchführung von Stresstests – dies sind Analysen die mit Hilfe großer Datenmengen die Auswirkungen einer Krise auf Ihr Unternehmen simulieren – kann Ihnen dabei eine Einschätzung zur operativen und finanziellen Stabilität Ihres Geschäfts geben.


Vorbereitung außerhalb von Krisenzeiten als Erfolgsrezept

Wie eingangs erwähnt gibt es kein Allheilrezept und keine standardisierten Lösungen, die Ihnen einen zuverlässigen Blick in die Zukunft gewähren. Allerdings gibt es eine Vielzahl an Maßnahmen, die Sie vor den Effekten einer eventuellen Krise zumindest teilweise schützen und die Resilienz ihres Unternehmens fördern.


intior hilft Ihnen gerne dabei, diese Maßnahmen für Sie passgenau zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.

Quellen: BCG.com (2020), HBR.org (2020), WKO.at (2020)
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